Was sind Panther

Nicht alle Geächteten sind männlich. Alle oben genannten Gründe treffen auch auf Frauen zu, die geächtet werden. Einige Frauen, einschließlich entkommener Kajirae und freier Frauen suchen freiwillig den Status der Geächteten und fliehen in die nördlichen Wälder. Sie versuchen aus unterschiedlichen Gründen ihrem Leben zu entkommen und suchen die Freiheit der Wälder. Viele dieser Frauen haben sich in kleinen Gruppen zusammengeschlossen und sind als Panther-Mädchen oder Waldmädchen bekannt geworden. Sie bauen sich eigene Lager und Unterkünfte und jede Gruppe beansprucht ein bestimmtes Territorium. Um in eine feste Gruppe eintreten zu können, muss man meist gegen ein Mitglied kämpfen und es töten. Panther-Mädchen leben überwiegend von der Jagd, obwohl sie auch mit Sklaven und anderen Dingen handeln. Panther-Mädchen werden als Geächtete betrachtet und sind den gleichen Strafen unterworfen wie männliche Geächtete, obwohl es weitaus häufiger vorkommt, dass ein gefangenes Panther-Mädchen versklavt statt getötet wird. Deshalb sind sie in den Städten nicht sicher und müssen in den Wäldern bleiben.

Panther-Mädchen kleiden sich meist in die Felle von Waldpanthern, woher auch ihr Name herrührt. Sie jagen noch eine Anzahl anderer Tiere, aber es ist die Jagd auf Panther, die ihnen die meiste Schande eingebracht hat. Sie tragen keine Lederkleidung, Roben der Verhüllung, Schleier oder Tuniken. Sie versuchen nicht, ihre Körper zu verbergen, und auch ihre Panther-Fellchen sind oft recht knapp. Einige Mädchen können Gold- oder Muschelschmuck tragen, wie Halsketten, Armbänder oder Armreifen. Sie sind geschickte Jägerinnen, benutzen Bogen und Speer und können bei der Benutzung dieser Waffen sehr erfolgreich sein. Sie tragen gewöhnlich auch ein Sleenmesser bei sich und verwenden auch Keulen. Panther-Mädchen setzen allerdings keine Schwerter ein. Sie benutzen Waffen, die für ihre Kraft und Fähigkeiten angemessener sind.

Panther-Mädchen sind arrogant und stolz, haben wenig Respekt für andere außer sich selbst. Sie verachten weibliche Sklaven und behandeln sie mit großer Grausamkeit. Sie hassen auch freie Frauen und halten alle Mädchen, die keine Panther-Mädchen sind für weich und wertlos. Sie hassen auch Männer, haben vor ihnen aber mehr Respekt, als vor Frauen. Obwohl Panther-Mädchen arrogant und despektierlich gegenüber Männern sind, nennen sie sie nicht „Männchen“ in den Büchern. Die Unterscheidung zwischen „Männern“ und „Männchen“ gibt es nicht wirklich auf Gor. Es ist kein Konzept, das sie verstehen würden, deshalb wäre es keine Beleidigung, wenn sie es benutzen würden. Panther-Mädchen sitzen im Schneidersitz wie Männer und das auch bei den Handelspunkten, wissend, dass Männer das als respektlos betrachten.

Panther-Mädchen versuchen, jeden Mann, der die Wälder betritt zu fangen und zu versklaven. Offensichtlich versuchen sie, großen Gruppen gut bewaffneter Männer auszuweichen und bevorzugen es, einzelne Männer oder kleine Gruppen anzugreifen. Wenn sie einen Mann fangen, scheren sie gewöhnlich einen kahlen Streifen über dessen Kopf. Der Streifen ist fünf bis sechs Zentimeter breit und er wird geschoren, um die Männer zu demütigen, um sie als Gefangene der Panther-Mädchen zu kennzeichnen. Er wird Demütigungs-Streifen genannt. Männer, die den Panther-Mädchen entkommen, können einen Hut tragen, um ihre Schande zu verstecken, bis das Haar wieder nachgewachsen ist. Man sagt, dass „…nur Weichlinge und Narren, und Männer, die es verdienen, Sklavenmädchen zu sein, von Frauen versklavt werden.“ (Die Jäger von GOR, S. 13)

Panther-Mädchen vergewaltigen ihre männlichen Sklaven und es scheint sehr wahrscheinlich, dass sie Sklavenwein benutzen. Es gibt keinen Hinweis auf schwangere Panther-Mädchen oder Kinder, die bei ihnen leben. Kinder würden massiv ihr Leben beeinflussen und behindern. Da Sklavenwein mittlerweile unbegrenzt lange, oder bis zur Gabe eines Gegenmittels wirkt, reicht eine einzige Dosis an irgendeinem Zeitpunkt ihres Lebens aus. Wären Panther-Mädchen von mütterlicher Art, wären sie vermutlich nie in die Wälder geflohen. Wenn die Panther-Mädchen ihrer männlichen Sklaven überdrüssig werden, verkaufen sie sie meist an den Handelspunkten.

Jede Gruppe von Panther-Mädchen besitzt meist ein halbdauerhaftes Camp, besonders im Winter. Jede Gruppe kennt die Grenzen der Territorien der anderen Gruppen. Die verschiedenen Gruppen kommen nicht gut miteinander aus und es gibt oft Kämpfe zwischen verschiedenen Gruppen. Die meisten dieser Gruppen sind recht klein, es gibt aber auch ein paar größere. Ein typisches Camp besteht aus konischen, strohgedeckten Hütten aus verflochtenen Trieben. Das Camp wird eingefasst durch eine Wand angespitzter Stäbe. Es gibt ein einziges Tor, verschlossen mit Ranken, um Zutritt zum Camp zu gewähren. Im Zentrum des Camps gibt es eine Kochstelle umgeben von einem Kreis flacher Steine. Während des Tages, während die Panther-Mädchen auf der Jagd sind, sind die Camps fast leer, bis die Mädchen bei der Dämmerung zurückkehren. Im Winter sind die Camps sehr viel länger bevölkert.

Jede Gruppe besitzt auch einen Tanzkreis, der außerhalb des Camps, manchmal in der Nähe, aber manchmal auch Pasangs entfernt, angelegt wird. Es handelt sich meist um eine grasbewachsene Lichtung von fünfundzwanzig bis dreißig Metern Durchmesser. An einer Seite der Lichtung ist ein Sklavenpfahl, ungefähr fünf Fuß hoch und achtzehn Zentimeter dick. Es gibt zwei schwere Metallringe an diesem Pfahl, einer zwei, der andere dreieinhalb Fuß über dem Boden. An der Vorderseite der Spitze sind roh geschnitzte, offene Sklavenarmbänder. Im Zentrum des Kreises sind vier dicke, ungefähr fünfzehn Zentimeter hohe Pfähle, die ein kleines aber ausreichend großes Rechteck bilden. Nachts, unter dem Licht der drei Monde tanzen die Panther-Mädchen nackt und wild, wie Sklavinnen es tun würden, innerhalb des Kreises. Sie tanzen, wenn ihre unterdrückte Weiblichkeit zu stark wird, um  noch beherrscht zu werden. Ihr Bedürfnis zu tanzen wird zu stark, und sie müssen tanzen oder verrückt werden.

Für viele beschreibt dies den Zwiespalt der Panther-Mädchen. Obwohl sie wie Männer handeln möchten, sehnen sich ihre Herzen danach, Frauen zu sein, Frauen in einem Kragen. Panther-Mädchen fürchten, von Männern versklavt zu werden, aber sie können den Teil in sich, der Frau sein möchte, nicht verleugnen. Es gibt ein Sprichwort der Panther-Mädchen: „Jedes Mädchen, dass zulässt, dass sie in die Hände von Männern fällt, sehnt sich in ihrem Herzen danach, deren Sklave zu sein.“ (Die Jäger von GOR, S. 133) Aber es wird auch von männlichen Goreanern berichtet, dass Panther-Mädchen, wenn sie einmal gefangen sind, unglaublich gute Sklavinnen sind. „Sie sind wirklich hervorragende Sklavinnen. Sie bringen hohe Preise auf den Märkten. Es sind nur Mädchen, die verzweifelt ihre Weiblichkeit bekämpfen. Wenn man ihnen das nicht mehr erlaubt, haben sie keine Wahl, als wunderbare Frauen und Sklavinnen zu werden. Ein bezwungenes Panther-Mädchen gehört zu den unterwürfigsten, köstlichsten und freudvollsten Sklavinnen.“ (Die Bestien von GOR, S. 240) Aus diesem Grund kommen viele goreanische Männer in die nördlichen Wälder, um Panther-Mädchen zu jagen oder sie von Geächteten oder sogar von anderen Panther-Mädchen zu kaufen. Eine Gruppe von Panther-Mädchen hat keine Hemmungen, gefangene Mädchen von anderen Gruppen zu verkaufen.

Wie bei allen Frauen, haben Männer Millionen von Wegen entwickelt um Panther-Mädchen zu fangen. Zu einigen dieser Methoden gehört es, die Mädchen in ihrem Camp zu fangen. Offensichtlich muss man dazu zunächst das Camp der Panther-Mädchen finden, was nicht immer leicht ist. Eine einfache, wenn auch langwierige Methode ist es, das Camp zu belagern. Letztendlich zwingen Hunger und Durst die Panther-Mädchen, sich ihren Belagerern zu ergeben. Dies ist aber meist nicht die bevorzugte Methode. Einige Männer legen Feuer am Camp und zwingen die Mädchen so, die Sicherheit des Camps zu verlassen. Das ist recht gefährlich, da Feuer nicht leicht zu kontrollieren ist. Ein Waldbrand ist ein furchtbares Verbrechen auf Gor und nur wenige Männer würden diese Methode wählen. Eine der tapfersten Methoden, eine die sehr viel Erfahrung im Tarnen erfordert, ist es, zu versuchen, das Camp nachts zu betreten, wenn die Panther-Mädchen schlafen. Die Späherinnen der Panthermädchen müssen zuerst gefangen werden und das muss so leise wie möglich passieren. Danach muss Hütte für Hütte durchsucht werden, wobei jeweils die Mädchen so leise wie möglich gefangen genommen werden. Je weniger Männer für so einen Einsatz gebraucht werden, desto größer ist ihr Ruhm.

An den Handelspunkten tauschen Panther-Mädchen meist Sklaven und Tier-Pelze gegen Gegenstände, die sie brauchen. Sie handeln auch mit all den Gegenständen, die sie sich bei der Gefangennahme von Männern und Sklaven aneignen. Panther-Mädchen suchen oft nach Dingen wie Naschwerk, Messer, Pfeilspitzen, Speerspitzen, Armreifen, Armbänder, Halsketten, Spiegel, Sklavennetzen, Sklavenfallen und nach anderen Arten von Sklavenfesseln. All das sind Dinge, die sie von den Wäldern nicht bekommen können. Weil es, mit der Ausnahme einiger Beeren, wenig Zucker in den Wäldern gibt, sind einfache harte Süßigkeiten sehr wertvoll für sie. Panther-Mädchen sind nicht sehr wohlhabend und leben ein sehr einfaches Leben. Sie kommen sehr selten zu Münzen und haben auch dann wenig Verwendung dafür, wenn sie einige besitzen. Sie benutzen auch keine Reittiere im Wald. Deshalb haben sie keinen Bedarf an Tarns, Tharlarion oder Kaiila. Die meisten dieser Tiere hätten eh Schwierigkeiten, sich im dichten Wald fortzubewegen.

Panther-Mädchen unterscheiden sich von Talunas. Obwohl es einige Ähnlichkeiten gibt, sind die beiden Bezeichnungen nicht austauschbar. Taluna ist kein Wort der goreanischen Sprache. Es entstammt einem Inland-Dialekt der Dschungel um Schendi. Talunas und Panther-Mädchen haben eine Anzahl kultureller Unterschiede. Für weitere Informationen verweise ich auf die Schriftrolle 49, „Die Dschungel von Gor“.

 

 
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